E-Commerce Plattformen für dein Onlineshop im Vergleich

Bist du auf der Suche nach der passenden E-Commerce-Plattform für dein Online Business? In diesem Artikel zeige ich die einige gängige Shop Software.

Ich habe für jede Plattform eine kurze Beschreibung sowie ein paar Vor- und Nachteile zusammengefasst. Die jeweils anfallenden Kosten habe ich dir hier ebenfalls zusammen gestellt. Denn manche vermuten, dass ein Onlineshop bereits zu Beginn im mittleren fünfstelligen Bereich liegt. Aber glücklicherweise gibt es mehrere gute E-Commerce-Plattformen, die kostenlos sind oder kostengünstige Optionen anbieten. Dennoch muss man ehrlich sagen, dass es so etwas wie eine 100 Prozent kostenlose E-Commerce-Plattform nicht gibt. Sollte die E-Commerce-Plattform selbst kostenlos sein, fallen für die Domain, das Webhosting, die Zahlungsanbieter-Gebühren und andere Add Ons Kosten an.

Deshalb solltest du beim Start deiner Selbstständigkeit vor allem eine E-Commerce-Plattform finden, die dir hilft, mit den geringsten Kosten anzufangen. Insbesondere Baukastensysteme eignen sich dafür. Langfristig sollte dein Shop zu deiner Businessziele passen. Ein späterer Shop-Umzug kann teuer und aufwendig werden. Dies kann nur dann sinnvoll sein, wenn die Bedürfnisse sich so sehr geändert haben, dass es gar nicht anders geht und das entsprechende Budget da ist.

Bei der Wahl der richtigen Plattform ist es wichtig zu beachten, dass diese einfach zu bedienen ist, auch für Leihen. Lass uns nun unter Berücksichtigung all dieser Dinge einen Blick auf einige kostenlosen E-Commerce-Plattformen werfen.

 

1. WooCommerce E-Commerce-Plattform

Wenn du günstig starten möchtest und die volle Freiheit haben willst, dann ist WooCommerce die beste Option. WooCommerce ist die kostenfreie E-Commerce-Extension zu WordPress. Sie ist die weltweit beliebteste E-Commerce-Plattform und das zurecht. Es handelt sich um eine völlig kostenlose Software, die du herunterladen und bei jedem Webhosting-Provider ausführen kannst. Aber dafür benötigst du technisches Verständnis.

WooCommerce bietet kein Hosting an. Daher musst du das Webhosting und die Domain bei einem anderen Anbieter buchen und die WooCommerce Software installieren. Das erfordert schon technisches Verständnis.

Die Basisversion von WooCommerce bietet alle Grundlagen. Kosten können mit der Installation von Erweiterungen, sog. Plugins, kommen, z. B. für Suchmaschinenoptimierung, für die Zahlungsabwicklung oder für bestimmte Marketingfunktionen. Alle Erweiterungen und die dafür anfallenden Kosten kannst du unter folgendem Link einsehen. Das Gute ist, dass es Plugins gibt, welche die rechtlichen Anforderungen eines Onlineshops auf dem Deutschen Markt sichern. Sogar die rudimentäre Übersetzung von Englisch auf Deutsch kann mithilfe eines Plugins erfolgen.

Die Vorteile von WooCommerce sind aus meiner Sicht folgende:

  • du bekommst viele Basisfunktionen kostenlos
  • eine große Zahl an Erweiterungen (Plugins) stehen zur Verfügung auch nach der deutschen Rechtsprechung
  • Man kann auch digitale Produkte verkaufen
  • rechtssicherer Shop und Mehrsprachigkeit möglich

Die Nachteile von WooCommerce sind aus meiner Sicht folgende:

  • nicht ganz leicht zu bedienen
  • Gefahr, dass Plugins miteinander schlecht kommunizieren
  • es gibt versteckte Kosten für notwendige Plugins
  • Hosting deiner Domain wird nicht angeboten

 

2. Wix E-Commerce-Plattform

Wix ist bekannt für seinen einfachen und stylishen Website-Builder. Die Plattform ist perfekt für den Anfang. Grundsätzlich ermöglicht das Wix E-Commerce-System den Verkauf von Produkten und digitalen Gütern. Diese Plattform richtet sich insbesondere an kleine Unternehmen, die kein Budget für teures Webdesign aufwenden möchten. Die rd. 300 angebotenen Layouts sind stilvoll aber leider nicht responsive. Das bedeutet die angebotenen Layouts passen sich nicht automatisch der Größe deines Bildschirms an (Desktop, Tablet oder Mobile).

Es gibt eine Drag & Drop-Schnittstelle (Dateien einfach rüber ziehen), die das Arbeiten am Anfang sehr leicht macht. Auch hier kannst du diverse Add-ons über den WIX-App-Markt installieren. Das Dashboard hat nur ein paar Schaltflächen zur Auswahl und hilft Anfängern dabei, sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Im WIX Shop kannst du Bestellungen, Kunden und Inventar schnell überprüfen. Aber rechtlich vorgegebene Pflichtangaben wie „Lieferzeit“ müssen manuell hinzugefügt werden. Das birgt die Gefahr, dass du bestimmte Punkte vergessen könntest und somit dir eine Abmahnung droht.

Die Vorteile von Wix sind aus meiner Sicht folgende:

  • einfach zu bedienen, super für den Anfang
  • bietet das kostenlose Hosting deiner Domain an
  • Verkauf von Produkten und digitalen Güter möglich
  • stylishe Templates

Die Nachteile von Wix sind aus meiner Sicht folgende:

  • Die Wix-E-Commerce-Plattform kostet nicht, hier ist die Preisübersicht
  • ein Umzug auf neue Software könnte schnell notwendig werden
  • der Shop ist nur mit den einfachsten Funktionen ausgestattet
  • es werden nicht alle EU-Vorschriften zu 100 Prozent umgesetzt

 

3. Jimdo E-Commerce-Plattform

Jimdo ist inzwischen eine feste Größe im E-Commerce. Über 200.000 E-Commerce Shops weltweit laufen inzwischen über das Jimdo System. Das Gute ist, dass es sich hier um ein deutsches Unternehmen handelt, wodurch auch die rechtlichen Vorgaben in Deutschland für Onlineshops erfüllt sind.

Jimdo hat ein Shopsystem, das einfach zu bedienen ist. Auch hier ist kein technisches Vorwissen notwendig. Das Layout ist responsive auch für mobile Endgeräte. Die Domain ist in bestimmten Preispakete bereits mit dabei. Allerdings sind Onlineshops kostenpflichtig. Die Jimdo-Preisübersicht findest du hier.

Funktionen wie SEO und gängige Bezahloptionen sind standardmäßig im Onlineshop enthalten. Doch für weitere Funktionen wird der kostenpflichtige Business-Tarif benötigt.

Die Vorteile von Jimdo sind aus meiner Sicht folgende:

  • rechtssicherer Onlineshop, da es sich um ein deutsches Unternehmen handelt
  • viele Funktionen bereits standardmäßig dabei
  • Domain Hosting ist inklusive
  • keine Verkaufsgebühren

Die Nachteile von Jimdo sind aus meiner Sicht folgende:

  • Software für Onlineshops ist kostenpflichtig
  • wichtige Add-ons sind kostenpflichtig
  • nur eine begrenzte Anzahl an Unterseiten je nach Tarif möglich

4. Shopify

Shopify ist eine weltbekannte E-Commerce-Plattform, die aus Kanada kommt und von einem Deutschen gegründet wurde. Diese Plattform war früher grundsätzlich auf den Englischsprachigen Raum ausgerichtet. In den letzten Jahren expandiert Shopify auch in Ländern, in denen Englisch nicht die Landessprache ist. Mittlerweile ist die Shop-Administration, Hilfedokumente und der Blog auf Deutsch, aber Support-Foren zum Teil nur in Englisch.

Als ich mit meinem Onlineshop auf Shopify umziehen wollte, war ein Nachteil, dass bei Shopify die Mehrsprachigkeit nicht automatisch gegeben ist, sondern nur über eine App ermöglicht wird. Apps haben einen Nachteil, sie müssen nicht unbedingt mit dem von dir gewählten Template gut zusammen arbeiten. Dies kann manchmal zu Probleme in der Kommunikation zwischen den installierten Apps und dein gewähltes Template führen.

Ein großer Vorteil von Shopify ist die Bekanntheit dieser Plattform. Dadurch gibt es im Shopify-App-Store eine große Anzahl an Apps. Bei führende Logistikdienstleister gibt es mittlerweile fertige Shopify Schnittstellen, die das Fulfillment-Management für dich später leichter machen können. Das spart dir eine Menge Programmierungskosten.

Auch die Buchhaltung lässt sich leicht mit der Anbindung einer App lösen. Ich persönlich nutze hier die App von SevDesk, ein deutsches Unternehmen, das meine Buchhaltung nach deutschem Recht sicher macht.

Die Integration von „Social Shopping“ ist ebenfalls bei Shopify möglich. So hast du fast automatisch all deine Produkte auch in deinem Facebook- und Instagram-Shop und kannst diese in deine Posts verlinken. Auch die Anbindung von Marketing Apps ist mit einem Klick möglich. Aber Achtung, nicht zu viele Apps installieren, gilt eigentlich für jedes Baukastensystem, damit dein Onlineshop reibungslos funktioniert.

Shopify bietet alle gängige Payments Methoden an. Die Nutzung dieser ist kostenpflichtig genauso wie die Nutzung von Shopify. Allerdings gibt es eine 14-tägige Frist diese Plattform für dich kostenfrei auszuprobieren. Alle Preismodelle von Shopify findest du hier.

Ich selbst nutze die „Basic“ Version und bin sehr zufrieden damit. Es werden enorm viele Funktionen und Auswertungen angeboten. Besonders vorteilhaft finde ich die Betrugsanalyse bei der Zahlung. So werden frühzeitig mögliche Probleme mit Kreditkarten-Betrüger erkannt.

Du merkst es vielleicht, ich bin ein großer Fan von Shopify und möchte dir hier dennoch die Vor- und Nachteile ebenfalls auf einen Blick darlegen.

Die Vorteile von Shopify sind aus meiner Sicht folgende:

  • Eine umfangreiche und dennoch einfach zu bedienende Plattform für technisch versierte Nutzer
  • Eine Vielzahl von Themes, Modulen und Erweiterungen (Buchhaltung, Marketing etc.)
  • responsive Design
  • Betrugsanalyse für Zahlungen

Die Nachteile von Shopify sind aus meiner Sicht folgende:

  • keine kostenfreie Version
  • viele Apps erfordern zusätzliche Zahlungen
  • Mehrsprachigkeit nur mit einer extra App möglich
  • Die vorgegebene Links für deine Seiten im Onlineshop

Zwei Tipps zum Schluss:

1. Suche dir ein System aus, das zu dir passt und gerade nicht zu schnell up. Je einfacher du es zu Beginn hast, desto besser.

2. Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, bleib dabei! Suche nicht ständig nach einer neuen Software, welche mögliche Hürden für dich in Ordnung bringt. Löse diese mit der bestehenden Lösung, wenn es sinnvoll ist.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass jedes Shopsystem seine eigene Vor- und Nachteile hat. Es gibt nicht die perfekte Lösung, damit musst du leben. Aber wenn ich dir etwas empfehlen müsste, dann würde ich dir WooCommerce oder Shopify, aber das ist natürlich meine ganz persönliche Meinung. Und ich möchte an dieser Stelle ganz klar betonen, dass ich ein Autodidakt bin. Ich kann nicht programmieren, sondern kenne schon gute Grundlagen, wie ich eine Website oder Onlineshop ohne Programmierung aufbauen kann. Erst, wenn es individuelle Anpassungen geben muss, dann wende ich mich an mein Webdesigner. Und so könntest du es auch machen. Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich über Feedback, welche Erfahrung du mit einem dieser Baukastensysteme gemacht hast.

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