E-Mail Marketing: So baust du deine E-Mail-Liste auf

Möchtest du ein eigenes Business starten oder bist du bereits selbstständig? Dann gibt es eine wichtige Aufgabe, die du frühzeitig angehen solltest – dein E-Mail Marketing. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine E-Mail-Liste frühzeitig aufbaust. Ein besonderer Aspekt, auf den ich eingehen möchte, ist wie du eine E-Mail Liste schon vor dem Start deiner Selbstständigkeit aufbauen könntest. Fangen wir also an.

Die Bedeutung von E-Mail-Marketing in Zahlen

Vielleicht fragst du dich, warum wir uns überhaupt mit dem Thema E-Mail Marketing beschäftigen. Wenn du dich fragst, ob das Thema nicht eigentlich tot ist, dann habe ich hier einige Kennzahlen für dich.

Die meisten Unternehmen nutzen E-Mail-Marketing. Laut einer Studie zum Thema E-Mail-Marketing nutzen ein Drittel der befragten Unternehmen E-Mail-Marketing als Verkaufsinstrument und 7 % nutzen es als Markenbildungsinstrument. Laut der Inxmail Studie beträgt die Öffnungsrate stolze 28,9 Prozent, also ein Drittel aller Abonnenten öffnen ihre Mails.

Ähnliche Ergebnisse gibt es auch auf dem US-Markt laut einer Studie von QuickSprout. Besonders wirksam sind Willkommen-E-Mails. Die befragten Unternehmen gaben an, dass E-Mail-Marketing für sie das wichtigste Instrument zur Kundenbindung ist. Laut ihren Aussagen machen E-Mail-Abonnenten 320 % mehr Umsatz als Nicht-Abonnenten. Außerdem sind sie auch eher bereit das Unternehmen in den sozialen Medien zu empfehlen.

Besonders interessant finde ich es, dass laut dieser Studie 77 % der Konsumenten es bevorzugen, Werbebotschaften per E-Mail statt per Direktwerbung, SMS, Telefon oder sozialen Medien zu erhalten. Daher lohnt es sich, eine E-Mail-Liste, so früh wie möglich aufzubauen. Schauen wir uns nun die wichtigsten Schritte an:

  • Auswahl der E-Mail Marketing Software
  • Das richtige Leadmagnet für dein E-Mail Marketing erstellen
  • Erstelle eine gute Landingpage
  • Leite genügend Traffic auf deine Landingpage
  • Finde die richtige Platzierung für dein Newsletter-Formular
  • Einige Praxis-Tipps für die Inhalte deiner Mails

Damit du deine Liste über die Zeit vergrößerst, solltest du relevante Themen bieten. Außerdem sollte die Anmeldung für deinen Newsletter einfach sein. Einer der Erfolgsfaktoren für den Aufbau deiner E-Mail-Liste ist die Platzierung deines Opt-In-Formulars (E-Mail-Anmeldeformular) auf deiner Website. Gehen wir nun gemeinsam den Prozess durch, wie du deine E-Mail-Liste über die Zeit aufbauen kannst.

Als Erstes stelle ich dir verschiedene E-Mail-Marketing-Softwarelösungen vor.

Auswahl der E-Mail Marketing Software

Mailchimp

Mailchimp ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Newsletter Tool auf dem Markt. Es ist auch unser Favorit, denn es ist günstig, einfach und intuitiv zu bedienen. Das Erstellen von Newslettern erfolgt per Drag-and-drop Funktion und es gibt bereits vorgefertigte Layouts. Die Benutzeroberfläche ist sehr aufgeräumt und es kommen immer mehr Funktionen dazu. Da es sich hier um ein US-Unternehmen handelt, müssen bei der Anwendung einiges beachtet werden, damit alles DSGVO konform ist. Wie genau du das umsetzen kannst, das hat Rechtsanwalt Dr. Schwenke in seinem Artikel genau beschrieben.

Einer der größten Vorteile dieses Newsletter-Tools ist, dass du es bis einer Anzahl von 2.000 Kontakte und 10.000 Sendungen komplett kostenfrei nutzen kannst. Alle Tarife kannst du hier sehen.

Cleverreach

Der Vorteil von diesem Tool ist, dass es sich hier um ein deutsches Unternehmen handelt. Bis 250 Abonnenten und 1000 Mails pro Monat ist das Tool kostenfrei. Mit CleverReach lassen sich Newsletter, Mailings, E-Mail-Kampagnen, Autoresponder und viel mehr erstellen und versenden. A/B-Tests sind ebenfalls möglich. Das E-Mail-Marketing-Tool bietet über 50 kostenlose Mailing-Vorlagen an. Außerdem kannst du mit einem Workflow-Editor automatisierte Kampagnen einrichten, die dir das Versenden von E-Mails erleichtern.

Bis zu 250 Empfänger und 1.000 Mails pro Monat ist das Tool kostenfrei. Alle Tarife kannst du hier sehen.

Rapidmail

Leider ist dieses Tool komplett kostenpflichtig. Es kann aber für kleine Unternehmen lohnenswert sein. Denn bei wenigen Abonnenten zahlst du statt eine monatliche Gebühr lediglich pro versandtes Mailing. Laut dem Anbieter selbst erfolgt die Abrechnung wie folgt:

„Grundlage für die Berechnung ist die Empfängeranzahl des Mailings, das Sie gerade versenden. Bevor Sie das Mailing versenden, wird Ihnen der Preis angezeigt. Die Rechnung für den Versand erhalten Sie in der Regel innerhalb der nächsten zwei Stunden.“

Wenn du dich für ein Abo-Modell entscheidest, zahlst du bis 250 Abonnenten monatlich 9 EUR. Wenn du dich für die erste Option entscheidest, pro versandte E-Mail zu zahlen kosten dich teilweise auch die Anhänge etwas. Daher solltest du dich vorab gut über die Preise informieren.

Nun hast du hoffentlich das richtige Newsletter-Tool ausgewählt und jetzt gebe ich dir mehrere Tipps, wie du dein E-Mail Marketing aufbaust.

Tipp 1: Der richtige Lead-Magnet für dein E-Mail Marketing erstellen

Das Wachstum deiner E-Mail-Liste wird zu Beginn langsam sein. Doch damit du Menschen für deinen Newsletter findest, solltest du zunächst den richtigen „Lead-Magneten“ ausarbeiten. Dafür benötigst du eine Strategie, die dir hilft dem richtigen Anreiz aufzubauen, dass die richtigen Menschen in deine E-Mail Liste zieht.

Doch wie bringst du Leute dazu, sich für einen weiteren Newsletter anzumelden? Und wie bringst du sie später auch noch dazu deine Produkte zu kaufen? Du benötigst am Ende die richtige Mischung aus Anreizen, Anmeldeformularen und hochwertigen, wertvollen Inhalten, die du verschickst. Lass uns das gemeinsam anschauen.

Dafür habe ich dir drei Ideen als erste Inspiration zusammen gestellt für deinen Lead-Magnet:

Idee 1 für deinen Lead-Magnet: Biete exklusive Angebote und Rabatte an

Für ein E-Commerce-Unternehmen ist ein überzeugender Lead-Magnet ein sofortiger Rabatt zu gewähren. Auch das Versprechen von zukünftigen Rabatten und Informationen, die die Abonnenten als Erste erhalten kann ein gutes Tool sein.

Idee 2 für deinen Lead-Magnet: Gewinnspiele oder einen Wettbewerb durchführen

Die Durchführung von Gewinnspielen und Wettbewerben kann potenziell viele Anmeldungen einbringen. Die Gefahr, die dabei besteht ist, dass diese Abonnenten möglicherweise anschließend nicht an Werbemails interessiert sind. Dafür gibt es eine Reihe von Diensten, die du nutzen kannst. Sie sind ganz einfach auf deine Webseite oder Shop einzubinden. Gewinnspiele sind zwar mal eine gute Idee, aber sie bringen meist keine qualitativ hochwertige Anmeldungen. Daher solltest du dieses Instrument mit Bedacht nutzen.

Idee 3 für deinen Lead-Magnet: Verschenke kostenlose Inhalte

Ein besserer Anreiz ist ein kostenloser Inhalt, der einen unwiderstehlichen Wert für deine Zielgruppe enthält und deine Abonnenten einen ersten Einblick in dein Angebot gibt. Zu den kostenlosen Angeboten zählen Dokumente zum Downloaden, wie z. B. Checklisten, aber auch Webinare können ein Tool sein. Video-Tutorials, Podcast-Inhalte oder eine Probe von einem Produkt, Musikstück, Abonnement oder eine Leseprobe von einem Buch passen ebenfalls in diese Kategorie.

Sobald du erste E-Mail-Abonnenten hast, kannst du nun anfangen eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, ihr Vertrauen Schritt für Schritt zu gewinnen, und sie mit der Zeit als Kunden und Empfehlungsgeber zu gewinnen.

Tipp 2: Erstelle eine gute Landingpage für dein E-Mail Marketing

Mit der Zeit hast du den richtigen Anreiz gefunden, doch dieses musst du irgendwie vermarkten. Dafür benötigst du eine eine sogenannte Landingpage. Diese Seite kann sich auf deiner Webseite befinden und hat nur eine Aufgabe – dein Lead-Magnet zu verkaufen. Es hat das Ziel zu 100 % deine Besucher der Landingpage dazu zu bringen, sich in deine Mailingliste einzutragen. Eine gute Landingpage beinhaltet folgende Elemente:

  • Eine überzeugende Überschrift
  • Einige Testimonials, die das Vertrauen wecken sollen
  • Einen Textausschnitt oder ein Video, das die Leser verweilen lässt
  • Eine Liste aller Vorteile, wenn sich der Besucher für die Mailingliste einträgt und
  • ein Anmeldeformular, das sich auf das Wesentliche beschränkt, z.B. Name und E-Mail-Adresse

Ablenkende Elemente, welche die Besucher vom Wesentlichen, nämlich sich in die Newsletter-Liste einzutragen ablenken könnten, sollten weg. Daher haben Landingpages keine Menüleiste, allerdings sollte unten immer eine Verlinkung zu dein Impressum und zum Datenschutz beinhaltet sein.

Tipp 3: Promote deine Landingpage 

Nun haben wir einen starken Lead-Magnet erstellt, aber solange keine Person etwas davon weiß nützt er dir noch gar nichts.  Als Nächstes musst du nun Traffic auf deine Landingpage bekommen. Folgende Schritte kannst du dafür vornehmen.

Zeige dein Lead-Magnet bzw. platziere den Link zur Landingpage in deine Profile auf Social Media. Binde gerne dein Newsletter auch auf deine Fanpage auf Facebook mit ein. Auf Facebook-Seiten gibt es auch Schaltflächen mit Handlungsaufforderungen. Diese kannst du ebenfalls dazu nutzen, um dahinter den Link zu deiner Landingpage zu platzieren.

Doch die Platzierung eines Links reicht nicht aus. Auch die Auswahl der Bilder oder welche Überschriften du nutzt, sind erfolgsentscheidend. Teste am besten unterschiedliche Varianten aus und vergleiche die Ergebnisse.

Wenn du zu Beginn noch Schwierigkeiten hast, genügend Besucher auf deine Landingpage zu lenken, dann können sich auch Anzeigen anbieten für die Vermarktung. Doch zum Thema Online-Werbung solltest du dich vorab gut informieren. Denn deine Anzeige muss ebenfalls gut ausgearbeitet werden, damit sie funktioniert.

Verlinke dein Lead-Magnet auch in deine Blogbeiträge oder verwende sie als Content-Upgrade. Platziere überall, wo es sinnvoll ist deinen Link zur Landingpage auf deiner Webseite. Wenn dein Incentive den vorhandenen Inhalt aufwertet, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass deine LeserInnen auf den Link zur Landingpage klicken.

Tipps 4: Platziere dein Newsletter-Anmeldeformular an mehreren Stellen

Wir hatten schon mal über das Eyetracking-Tool Hotjar geschrieben, das das Verhalten deiner Webseitenbesucher aufzeichnet. Dadurch kannst du Rückschlüsse ziehen, wo die beste Platzierung für dein Newsletter-Formular ist. Es zeigt dir, wie Besucher deine Website von der Kopf- bis zur Fußzeile anschauen, welche Inhalte sie lesen, welche Punkte im Navigationsmenü sie anklicken. Daher solltest du an den meist sichtbaren Stellen deiner Webseite das Newsletter-Anmeldeformular einbinden. Hier sind auch einige Idee, wo du dieses platzieren könntest.

In der Kopfzeile oder in der Navigationsleiste

Dein Newsletter-Anmeldeformular kann so einfach sein wie ein E-Mail-Feld, das den Fülltext als Call-to-Action nutzt.

Innerhalb deiner Seitenbeiträge

Du kannst dein Opt-In-Formular in der Seitenleiste platzieren.

Deine Über-Mich-Seite

Nachdem sich deine Besucher über dein Unternehmen und die Vorteile deiner Produkte informiert haben, haben Sie vielleicht auch Interesse daran mehr von dir zu lesen. Du kannst sie hier einladen, sich mit dir zu verbinden und mehr von dir zu erfahren, indem sie sich für deinen Newsletter anmelden.

Innerhalb deiner Blog-Beiträge

Wenn die Leute es bis zum Ende eines guten Blogbeitrags geschafft haben, stehen die Chancen gut, dass ihnen deine Inhalte gut gefallen haben. Hier wäre ebenfalls ein guter Platz, dein Newsletter-Anmeldeformular zu platzieren.

In der Fußzeile

Nehmen wir an, deine Besucher scrollen ganz nach unten, bis zum Footer deiner Webseite. Vielleicht suchen sich nach etwas spezifischem, wie z. B. nach FAQs. Hier kannst du deine BesucherInnen ebenfalls einladen, sich in deinen Newsletter anzumelden.

Newsletter Mami Poppins Footer

Auf der Check-Out Seite

Eine weitere und hervorragende Möglichkeit, deine E-Mail-Liste wachsen zu lassen, ist beim Verkaufsprozess. Die meisten E-Mail-Marketing-Dienste können in Shops leicht integriert werden und somit die Kunden zu deiner E-Mail-Liste hinzufügen, nachdem sie einen Kauf getätigt haben.

Als Pop-up

So umstritten Pop-up-Formulare auch sind, wenn sie richtig gemacht sind, funktionieren sie. Der beste Weg, Newsletter Abonnenten zu generieren, habe ich persönlich mithilfe eines Glücksrad-Pop-up gemacht.

Popup E-Mail-Marketing

In diesem Fall öffnet sich ein Pop-Up ist, indem die Webseiten-BesucherInnen etwas gewinnen können – Rabatte oder einen kostenfreien Versand. Dafür müssen sie ihre E-Mail-Adresse hinterlegen und können dann am Glücksrad drehen. Und tatsächlich letztens kam eine Kundin in Mami Poppins Showroom und berichtete mir total begeistert, dass sie sich total über ihren Gewinn beim Glücksrad drehen gefreut hat. Sie kaufte großzügig bei mir im Shop ein und sie hatte ein Rabatt erhalten.

Tipp 5: Letzte Praxis-Tipps für dein E-Mail Marketing

Nun haben wir so viele Elemente betrachtet rund um den Aufbau deiner E-Mail-Liste. Nun ist es endlich so weit und du kannst deinen ersten Newsletter veröffentlichen. Hier möchte ich dir noch ein paar letzte Tipps geben:

  • setze immer ein Öffnungsimpuls bei deinen Mailings
  • mach immer einen A/B-Test
  • deine Betreffzeile sollte nicht länger als 75 Zeichen
  • lasse dein Newsletter System den optimalen Versandzeitpunkt wählen
  • füge eine personalisierte Anrede (sammle daher auch immer den Namen)
  • schreibe auf den Punkt und fasse dich kurz
  • setze Klickanreize im Newsletter
  • nutze auch eine P.S. Zeile und platziere dort das Wichtigste
  • Impressumsangabe und den Abbestell-Button sind Pflicht
  • Social Media Channels solltest du immer mit aufführen

Fazit: Ich hoffe, ich konnte dir einige wertvolle Tipps und eine gute Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Aufbau deines E-Mail Marketings geben. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Sales Funnels. Solltest du dir einen Sales Funnel aufbauen wollen, dann kannst du dir dein Workbook gerne in unserer Freebie-Bibiothek downloaden. Erhalte dein Zugang, indem du deine E-Mail Adresse hinterlässt.

 

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