Aktuelle Trends für Online Shops – Adobe Online Shopping Studie 2020

Vor Kurzem hat mich eine Followerin gefragt, wie ich zu dem Thema Eröffnung eines Concept Stores stehe. Grundsätzlich bin ich auch Fan davon erst mal im Kleinen zu testen. Daher riet ich ihr erstmal mit einem Online Shop zu starten. Die aktuelle „Adobe Online Shopping Trends 2020“ Studie bestätigt es auch, dass Online Shops derzeit besser dran sind als reine Ladenbesitzer.

Die Studie wurde im Juli 2020 unter 1.000 Konsumenten aus Deutschland durchgeführt. Die Erkenntnisse, die ich daraus abgeleitet habe, fasse ich für dich hier zusammen.

Warum gerade Online Shops besser dran sind?

Auch wenn es so aussieht, als ob fast alles wieder wie früher ist, die Lockerungen und das Aufheben der Kontaktbeschränkungen zeigen wenig Ergebnisse im stationären Handel. Laut der Adobe Studie kaufen die meisten in Deutschland verstärkt online. Die Zahl ist enorm – 58 Prozent der Befragten shoppen derzeit regelmäßig im Internet. Das ist der gleiche Stand wie während der Kontaktsperre im Frühjahr.

Was ich besonders interessant finde ist, dass die Konsumenten in Deutschland mit dem Customer Experience in den meisten Shops, darüber habe ich auch hier geschrieben, sehr zufrieden sind. Insgesamt 67 Prozent der Befragten haben sich äußert positiv über ihr Online Shopping Experience geäußert. Das bedeutet, dass die meisten Shops einen guten Job gemacht haben und du als neuer Shop-Betreiber gut von anderen Shops lernen kannst.

Worauf es beim Checkout Prozess ankommt?

Trotz der positiven Resonanz beklagen sich immer noch 30 Prozent der Befragten über langsame oder fehlerhafte Produktseiten. Das bedeutet für dich als neuer Online Shop Besitzer, dass du dein Augenmerk besonders auf den Checkout-Prozess legen solltest und auf gute Produktseiten. Der Checkout-Prozess ist die Führung deines Kunden vom Warenkorb bis zur endgültigen Zahlung. Dies ist auch der Teil, bei dem die meisten Kunden doch wieder abspringen. Je besser der Checkout ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen online Verkauf.

In der Studie kam heraus, dass für 26 Prozent der Befragten, also mehr als ein Viertel der Checkout zu lang ist. Hier kannst du sowohl beim Einrichten deines Online Shops als auch beim Auswahl deiner Zahlungsanbieter, wie z.B. PayPal Abhilfe schaffen. Mit dem Express-Checkout ersparst du deinem Kunden einen langen Bestellprozess. Eine Verkürzung des Abschließen der Kundenbestellung bringt enorme Vorteile sowohl für dich als auch für deine Kunden. Erstens verbessert sich dadurch die Kundenerfahrung und dadurch wird auch die Absprungrate in deinem Onlineshop reduziert. Durch das Angebot von vertrauenswürdigen Zahlungsanbietern fühlt sich dein Kunde außerdem sicher beim Einkaufen. Das Stichwort Käufer-Schutz hebt somit das Vertrauen in dein Online-Shop.

Ein kleiner Hinweis am Rande, bei der Auswahl deines Themes für den Online Shop solltest du gut auf den Checkout-Bereich achten, dass er klar und einfach ist.

Welche Produkte sind nach Corona besonders beliebt?

Laut der Studie sind die meistgekauften Produkte Kleidung (56 Prozent), Elektronik (33 Prozent) und nicht verschreibungspflichtige Medikamente (30 Prozent). Das bedeutet, dass Produkte aus diesen drei Bereichen perfekt sind. Allerdings gibt es da zu bedenken, dass Fashion (Kleidung) ein heiß umkämpfter Markt ist. Du brauchst also eine sehr gute Nische, um herauszustechen und der Markt sollte auch groß genug sein.

Auch der Online-Kauf von Lebensmittel hat zugenommen. Mit 54 Prozent ist dieser Bereich stark angewachsen. Der Ausblick, den die Adobe Studie wagt ist sehr interessant, um erste Rückschlüsse für die Produktwahl deines Online Shops zu treffen. Themen wie Heimwerken (21 Prozent) und Garten (20 Prozent) sind derzeit besonders beliebt. Das hängt wiederum mit der sinkende Reiselust. Das bedeutet, dass Reiseprodukte derzeit weniger benötigt werden, denn 52 Prozent der Befragten werden laut Studie in diesem Sommer nicht verreisen. Der somit verschobene Urlaub auf Balkonien oder im Garten bringt die Lust der Befragten das eigene Zuhause zu verschönern.

Worauf solltest du beim Aufbau der Customer Journey achten?

Durch unserer neuen „Normalität“, wenn man es so nennen kann, lohnt sich gerade im Online-Handel tätig zu werden. Und hier ist es wichtig den Kunden fest im Blick zu haben. Wichtig ist die Customer Journey der eigenen Kunden gut zu verstehen und eine so weit wie möglich reibungslose Interaktion an jedem Touchpoint anzubieten. Das hört sich jetzt viel theoretischer an als es ist.

Letztendlich geht es um nichts anderes als die Nutzung des gesunden Menschenverstandes. Schau dir dein eigenen Online Shop aus der Perspektive deines Kunden an und nicht aus deiner eigenen Händlerperspektive. Denn eine digitale Kundenbeziehung aufzubauen über die unterschiedlichen Kanäle ist komplizierter als der persönliche Kontakt im eigenen Laden. Es ist wichtig, dass du digital dem Kunden ein angenehmes Gefühl vermittelst. Hier geht es sehr viel um Basic Wissen im Online Marketing.

Welche Auswirkungen gibt es beim derzeitigen Kaufverhalten?

Laut der Studie soll sich die Mehrwertsteuersenkung kaum auf den Verkauf im Handel auswirken. Vielmehr sagen die Befragten zählt für sie beim Online Shopping Faktoren wie Zeitersparnis und die Wahrung des Abstandes zu anderen.

Ein beachtlicher Teil der Befragten, 44 Prozent geben an, dass sie viel bewusster als vorher einkaufen. Das schafft aus meiner Sicht eine gute Voraussetzung für Online Shops mit einem nachhaltigen Gedanken und/ oder nachhaltigen Produkten. Jeder Zweite soll außerdem in der Studie bestätigt haben, dass er mit seinem Einkauf Deutsche Online Shops unterstützen möchte.

Gegenüber dieser Aussage steht aber gleichzeitig die Aussage, dass die Befragten vermehrt auf Marktplätze wie Amazon oder Ebay einkaufen. Für dich als neuer Shopbetreiber könnte dies also bedeuten, dass du dich mit dem Thema Marktplätze auseinandersetzen musst. Denn lt. Studie sollen nur zehn Prozent der Befragten an auf die Website des Händlers einkaufen.

Dies wirkt sich auch entsprechend auf die Auswahl deiner Produktpalette, die du in deinem Online Shop verkaufen willst, denn nicht jede Marke erlaubt Händler präsent auf Marktplätzen zu sein.

 

Fazit: Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wenn du gerade einen Laden eröffnen möchtest schlechtere Karten hast gegenüber ein Online Shop. Die Auswahl deiner Produkpalette muss passen, die Nische muss klar abgegrenzt sein und die Prozesse im Shop müssen so gut sein, dass der Kunde entlang deiner „Customer Journey“ nicht so schnell abspringt. Auch, wenn diese Studie einige Neuigkeiten mit sich bringt, sind die Regeln für die Erstellung eines Online Shops gleich geblieben. Kunden lieben es einfach und angenehm haben. Sie wollen auch digital ein Erlebnis haben und wer das schafft, gewinnt am Ende eher die Sympathie seiner Shop-Besucher.

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