„Bloggerin werden kann jede Mama!“ – Bestimmt hast du diesen Satz schon öfter gehört. Doch dir fehlt noch die konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dir genau erklärt, was du tun musst, um Bloggerin zu werden und wie du deinen Blog auch neben einem bestehenden Business aufbauen kannst?
Dann bist du hier genau richtig. Denn in diesem Beitrag zeige ich dir, wie du in sechs einfachen Schritten einen Blog aufbauen kannst und worauf du dabei achten solltest.
Sechs Schritte, wie du eine Bloggerin werden kannst:
Schritt 1: Wähle deine Nische
Schritt 2: Lege deine Strategie fest,
Schritt 3: Lege fest, wie du Geld verdienen möchtest
Schritt 4: Lerne deine Leser kennen und biete die richtigen Themen an
Schritt 5: Baue eine gute Blog-Struktur dank Pillarpages auf
Schritt 6: Vernetze dich mit anderen Bloggern und Blogerinnen
Lass uns nun die einzelnen Schritte genauer betrachten.
Wie du eine Bloggerin werden kannst: Schritt 1 – Nische wählen
Um eine passende Nische für dich zu finden, musst du dir einige Fragen stellen:
Was macht dir Spaß? Worüber kannst du den ganzen Tag lang ohne Punkt und Komma begeistert reden? Was entfacht deine Leidenschaft und reißt dich voller Energie mit?
Es gibt keinen Mangel an Inhalten im Internet. Daher mag es vielleicht schwer erscheinen, sich von der großen Masse in den unendlichen Weiten des World Wide Webs abzuheben, aber es gibt zwei Möglichkeiten, wie du dennoch konkurrieren kannst:
Erstens, indem du eine bestimmte Nische wählst, auf die du dich konzentrierst, und zweitens, indem du Inhalte erstellst, die Leser anderswo nicht so leicht finden können.
Es ist wichtig, eine Nische zu wählen, die einen Zentimeter breit, aber eine Meile tief ist. Dies stellt sicher, dass du kontinuierlich Inhalte erstellst, ohne dass dir die Ideen ausgehen. Außerdem beeinflusst die Nischenwahl auch deine Ideen für den Geschäftsnamen. (Hierauf werden wir jedoch später noch genauer eingehen.)
Es gibt viele Möglichkeiten, eine passende Nische mit der entsprechenden Tiefe zu finden. Dabei kannst du beispielsweise folgendermaßen vorgehen:
- Konzentriere dich auf einen bestimmten Standort (z. B. Berlin)
- Konzentriere dich auf ein bestimmtes Segment innerhalb einer größeren Kategorie (z. B. nicht nur Rezepte, sondern vegane Rezepte)
- Liefere deine Inhalte in einem anderen Stil oder mit einer anderen Stimme (z. B. Humor)
- Konkurriere mit Qualität (z. B. ausführliche Beiträge zu einem Thema, über das sonst keiner in solch einer detaillierten Form schreibt)
Schritt 2 – Strategie festlegen
Bevor du dich hinsetzt und deinen digitalen Stift zu Papier bringst, solltest du sicherstellen, dass du deine Planungsphase hinter dich gebracht hast.
Viele neue Bloggerinnen überspringen nur zu gerne den Planungsprozess. Jedoch kann ich aus Erfahrung sagen: Erledige deine Planungshausaufgaben und du wirst am Ende des Blogging-Tages viel Zeit und Nerven sparen. Eine erfolgreiche Planungsphase hilft dir dabei, Kontinuität und Struktur in deinen Blog und deinen Alltag zu bringen. Außerdem hilft sie dir dabei, positive Blogging-Gewohnheiten zu entwickeln und somit eine erfolgreiche Bloggerin zu werden.
Hier gehst du folgendermaßen vor:
Wähle ein Thema, das dich interessiert und über das du gerne schreiben möchtest. Unterteile es dann in mehrere Kategorien. Prüfe dazu mit Tools wie dem „Google Keyword Planner“ oder „Google Trends“, ob es auch genügend monatliche Suchen für dein Thema gibt, denn wenn nur fünf Menschen im Monat nach deinen Nischeninformationen suchen, fehlt das generelle Interesse an diesem Thema innerhalb der großen Leserschaft. Hier müsstest du deine Nischenidee nochmal überdenken. Sind jedoch genügend Interessenstreffer vorhanden, so kannst du die Nische beibehalten. Schaue dir in diesem Fall unbedingt die Blogs deiner potenziellen Konkurrenten an, die über das gleiche Thema oder ähnliche Sachgebiete schreiben. Passe dann erneut deine Nischenidee an.
Schritt 3 – Geld verdienen im Fokus
Eine Maxime solltest du immer befolgen:
Als Autorin musst du Spaß beim Schreiben haben und das Ziel haben Geld damit zu verdienen!
Bleibt der Spaß auf der Strecke, schwindet deine Ausdauer und Energie zum Schreiben. Es entstehen so langweilige Blogbeiträge, die nicht nur viel zu unregelmäßig gepostet werden, sondern die zudem keiner lesen will.
Ein wichtiger Schritt in der Planungsphase ist es herauszufinden, wie dir dein Blog beim Geldverdienen helfen kann. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie du deinen Blog monetarisieren kannst.
Du kannst mit dem Bloggen Geld verdienen, indem du:
- physische Produkte verkaufst, die zu deinem Publikum passen, z. B. T-Shirts, scharfe Soßen, Kerzen (die Liste der Produkte ist unendlich lang)
- digitale Produkte verkaufst wie Lebensläufe, Fotos oder Designs. Diese musst du nur einmal erstellen und kannst sie immer wieder verkaufen, und das rund um die Uhr, ob du wach bist oder schläfst. Digitale Produkte sind somit ein gutes Beispiel dafür, dass man sogar Geld verdienen kann, während man schläft.
- Dienstleistungen wie Schreiben, Beratung, Designs oder andere Hobbys, die Geld einbringen, anbietest
- ein Buch veröffentlichst und es als physisches oder digitales Produkt verkaufst.
- einem Partnerprogramm für eine andere Marke (wie Amazon) beitrittst und jedes Mal eine Provision erhältst, wenn du deren Produkt verkaufst (Affiliate-Marketing)
- ein Dropshipping-Geschäft startest
- Google-Werbung auf deinem Blog schaltest u.v.m.
Es gibt reichlich Möglichkeiten, deinen Blog zu monetarisieren, aber sie müssen zu deine Themen passen und dir Spaß machen.
Schritt 4 – Lerne deine Leserinnen kennen
Die Devise lautet hier: Schreibe für Menschen, nicht für Maschinen!
Sicherlich ist es wichtig, deinen Content an dein SEO anzupassen, jedoch muss am Ende ein Mensch deine Blogartikel lesen und keine Maschine. Finde daher Themen, die deinen Leser gefallen könnten. Beispielsweise werden immer gerne „So geht’s“ gelesen.
Eine gängige Technik, deine Leser für deine Blogbeiträge zu interessieren, ist das Stellen einer Frage in der Überschrift. Hier sind einige Beispiele:
- Kann ein Algorithmus eine bessere Story schreiben als ein menschlicher Blogger?
- Würden Sie sich an einem Crowdsourcing Kampagne beteiligen, wenn Sie das erreichen?
- Wie Uber und L’Oréal eine gemeinsame PR-Kampagne gestartet sind?
Aber Achtung: Verwende diese Technik nicht allzu oft. In letzter Zeit kursieren vermehrt Überschriften wie „Sie werden es nicht glauben …“ durchs Internet, die mehr reißerisch als seriös wirken. Wenn du dich also dafür entscheidest, in deinen Überschriften Fragen zu stellen, dann sollte es sich um eine Frage handeln, die deine Leser wirklich interessiert.
Bloggerin werden ist ein Prozess: Das Schreiben von relevanten Blogposts braucht Zeit. Daher solltest du bereit sein herum zu experimentieren, um herauszufinden, was für deine Leserschaft funktioniert und was nicht. Wenn dein Publikum gerne spannende Beispiele und Fallstudien haben will, dann nimm dies wahr und setze es in deinen Blogbeiträgen um. Vermeide es unbedingt, einen Blogbeitrag nur deswegen zu schreiben, weil du ihn in ähnlicher Form auf einem anderen Blog gelesen hast! Denn wenn alle Bloggerinnen dies tun, landen potenzielle Leserinnen in eurer Nische in einem Sumpf aus Einfallslosigkeit und Langeweile. Letztendlich muss dein Blog originell und einzigartig sein, um sich von der Masse abzuheben und bei deiner Zielgruppe gut anzukommen.
Schritt 5 – Baue Pillarpages auf
Bei der Pillarpage handelt es sich um eine gut strukturierte Hauptseite eines Blogs. Diese Hauptseite befasst sich ganzheitlich, jedoch allgemein mit einem besonderen Hauptthema, das sehr gut und übersichtlich auf der Pillarpage strukturiert ist. Hier werden also Unterthemen strukturiert dargestellt, aber nur kurz angerissen und mit Links versehen. Durch diese Links gelangen die Leserinnen dann zu den detaillierteren Informationen des jeweiligen Unterthemas mit allen dazugehörigen Fotos, Videos, ausführlichen Artikeln und weiteren Verlinkungen.
Alle professionellen Blogger teilen ein großes Geheimnis ihres Erfolges: Sie haben im Laufe der Zeit eine Blog-Struktur entwickelt, die bei ihren Leserinnen hervorragend ankommt. Diese Struktur animiert die Leserinnen nicht nur zum Lesen der einzelnen Artikel, sondern verführt sie auch dazu, länger auf dem Blog zu verweilen und mit Spaß durch die Seiten zu klicken. Diese besondere Blog-Struktur entsteht durch eine Mischung eigener Ideen und dem Feedback der Leserinnen. Dabei gilt stets: Das, was am besten bei den Leserinnen ankommt, wird weiter ausgebaut! Das, was noch nicht gut funktioniert, wird analysiert und optimiert!
Pro-Tipp: Baue deinen Blog auf mehreren thematischen Säulen (=Pillars) auf. Oft ergeben sich diese Themen auch erst mit der Zeit durch das wertvolle Feedback der LeserInnen. Diese Feedback-Informationen kannst du jedoch auch über Tools wie „Google Analytics“ erhalten.
Beim Aufbau deiner Säulenseiten gehst du wie folgt vor:
- wähle ein Kernthema aus
- entwickle Unterthemen dazu
- schreibe, bearbeite und organisiere deine Säulenseite (Pillarpage)
- baue deine Säulenseite auf
- teile, bewerbe und zeige deine neue Seite bei jeder Gelegenheit all deinen Mitmenschen
- aktualisiere deine Seite nach Bedarf
Eine gute Säulenseite sollte ein Hauptthema breit genug abdecken, um eine gute Anzahl von Blogbeiträgen (8 bis 22) zu unterstützen, die detailliertere Informationen zu bestimmten Aspekten des Themas bieten. Dies ist dein Cluster-Inhalt, der es den Leserinnen ermöglicht, in den Kaninchenbau zu bestimmten Aspekten des übergreifenden Themas einzutauchen.
Schritt 6 – Vernetze dich
Es gibt drei große Quellen, die dir dabei helfen, eine echte Bloggerin zu werden und sich besser zu vernetzen:
- Social Media
- Andere Blogs und Webseiten
Starte am besten mit einer Quelle, z.B. mit Social Media, und baue dir dort eine erste Community auf, bevor du zur nächsten Quelle gehst. Denn du hast nun mal begrenzte Ressourcen. Wähle einen Kanal, z.B. Facebook, bei dem du dich zuerst etwas bekannter machst und gehe später zum nächsten Social-Media-Kanal über.
Eine vielversprechende Möglichkeit zum Vernetzen und zum Aufbau deiner Community sind z. B. Facebook-Gruppen. Dort kannst du dich mit anderen vernetzen, deine Expertise zeigen, indem du Fragen von anderen Mitgliedern beantwortest. Manchmal gibt es dort sogar die Gelegenheit, deine eigenen Blogbeiträge zu platzieren und dich so direkt bei deiner Zielgruppe bekannter zu machen.
Im Social Media Bereich kannst du auch viele Influencer und andere Blogger finden, mit denen du dich vernetzen kannst. Versuche, sie als Interviewpartner zu gewinnen. Das ist der elegantere Weg, um sie näher kennenzulernen. Danach wären sie sicherlich auch offener dafür, einen deiner Artikel zu bewerben oder dich als Gastblogger einzuladen. Das erhöht deine Reichweite.
Eine andere Vorgehensweise, sich in deiner Branche bekannt zu machen, ist auch, dich als Experte bei ausgewählten Magazinen platzieren zu lassen. Natürlich dauert es ein wenig, bis diese Gelegenheit an deine Tür klopft. Doch wenn du dir die Mühe machst, den Kontakt zu Journalisten aufbaust und dich als Interviewpartner zu ausgewählten Themen anbietest, könnte sich deine Beharrlichkeit auszahlen.
Informiere dich hierzu frühzeitig über die harten Fakten deiner Zielmagazine. Finde heraus, welche Themen diese in naher Zukunft bearbeiten werden und welche Journalisten für dich in Frage kämen. Suche deren Kontaktdaten heraus und kontaktiere sie. Sende ihnen fertige Gastartikel zu und biete ihnen deine Inhalte an. So schaffst du sowohl für dich als auch für den Journalisten eine Win-Win-Situation.
Fazit:
Sicherlich kann jede von uns Bloggerin werden. Jedoch um mit deinem Blog aus der Masse im Internet hervorzustechen, musst du nicht nur eine Leidenschaft fürs Schreiben mitbringen, sondern auch ein starkes Interesse für deine ausgewählte Nische. Wenn du für deinen Blog brennst, ihm eine umwerfende und die Leser anziehende Blog-Struktur verpasst, einzigartige Artikel schreibst, tollen Content kreierst und vor allem die Kontinuität deiner Veröffentlichungen beibehältst (also nicht nur alle paar Wochen unregelmäßig mal einen Blogbeitrag veröffentlichst), hast du eine Chance, tatsächlich Bloggerin zu werden. Aber denke daran, dass du damit auch Geld verdienen möchtest. Daher schau dir gleich die oben beschriebene Schritte genau an und setzte diese konsequent um.
Aber wie man so schön sagt: Jeder Weg im Leben beginnt mit dem ersten Schritt. Also schnapp dir einen Stift und ein Blatt Papier und fange an, deine Nischenideen zu skizzieren.
Ich wünsche dir dabei viel Spaß.