Sicherlich hast du schon hier und da von Landingpages, also eine Seite im Internet, die keine Unterseiten hat, gehört und dich gefragt, was das ist. In diesem Artikel möchte ich dir die Bedeutung und Funktionen einer Landingpage sowie den richtigen Aufbau zeigen. Zum Schluss empfehle ich dir auch einige Landingpages-Builder, also online Tools, die du für den Aufbau nutzen kannst. Damit du funktionierende Landingpages baust, solltest du außerdem gut den Unterschied im Vergleich zu einer Website kennen.
Hier findest du eine Übersicht, auf welche Punkte ich hier eingehe:
- Unterschiede zwischen Landingpage und Website
- Funktionen im Vergleich bei Landingpages und bei Websites
- Aufbau und Struktur von Landingpages
- Drei Landingpages-Builder (online Tools)
- Anforderungen an deinem Landingpages-Builder
Unterschiede zwischen Landingpages und Websites
Der grundsätzliche Unterschied ist, dass Landingpages für das Bewerben EINES Produktes oder EINES Services konzipiert sind. Außerdem kommen die Besucher einer Landingpage über Werbeanzeigen. Bei Websites hingegen kommen die Besucher aus unterschiedlichen, bestenfalls kostenlosen Quellen. Auf der Landingpage bekommen die User ein einziges Angebot, das darauf abzielt die potenziellen Kunden zum Handeln zu bewegen. Das könnte ein Angebot sein, etwas herunterzuladen oder sich für eine Veranstaltung einzutragen.
Merkst du also schon ein wenig den Unterschied zwischen einer Landingpage und einer Website? Websites eines Unternehmens haben mehrere Unterseiten und somit mehrere Aufgaben zu erfüllen. Landingpages haben ein einziges Ziel, z.B. E-Mail-Adressen für deinen Newsletter zu gewinnen. Daher haben sie auch keine Menüleiste und keine weiterführenden Links, die dich vom wesentlichen Ziel ablenken könnten. Websites fördern das Surfen auf die Unterseiten, Landingpages nicht.
Fassen wir also kurz zusammen: Die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Landingpage und einer Website sind folgende:
- Landingpages haben keine Navigation – Homepages schon.
- Die Besucher bei Landingpages (Traffic) kommen von Werbeanzeigen – Website-Traffic kommt von unterschiedlichen Quellen.
- Eine Landingpage wird von der Website eines Unternehmens getrennt – Websites haben die Homepage als Startpunkt, die zu den Unterseiten verlinkt.
- Landingpages haben ein einziges Ziel – Websites dagegen verfolgen unterschiedliche Ziele und fördern das Surfen auf mehrere Unterseiten.
Aus meiner Sicht ist der letzte Punkt, eines der wichtigsten.
Funktionen im Vergleich bei Landingpages und bei Websites
Gehen wir nun etwas genauer auf die Funktionen von Landingpages in Bezug auf Ziele, Besucherzahlen und Navigation ein.
Ziele
Landingpages und Homepages (die Startseite einer Website) haben unterschiedliche Ziele. Die primären Ziele einer Homepage sind deine Marke zu erklären und Vertrauen aufzubauen. Auch die Steigerung der Interaktion mit deiner Marke (Engagement) ist ein wichtiges Ziel.
Eine Landingpage hingegen hat einen einzigen Fokus, ein einziges Ziel. Sie hat das Ziel deine Besucher dafür zu gewinnen, dass sie sich
- für den Download eines PDFs oder
- für die Anmeldung zu einem kostenlosen Event, eines Webinars oder eines Demos anmelden.
Das ist eine Schlüsseleigenschaft von Landingpages.
Besucherzahlen
Grundsätzlich kommen die Besucher auf Landingpages ausschließlich über Werbung. Wenn du bereit bist z. B. Google-Ads zu schalten, um an der Spitze der Suchergebnisse zu erscheinen, dann lohnt es sich eher die Klicks auf deine Landingpage, statt auf deine Website zu lenken. Der Grund dafür ist, dass Werbetraffic, der auf eine zielgerichtete Landingpage, mit einem klaren Ziel landet, auch zu einem besseren ROAS (Return On Ad Spend) führt.
Das gilt für alle Werbekanäle, unabhängig davon, ob du Besucher über Facebook-Anzeigen, Google-Anzeigen oder andere Werbekanäle auf deine Website leitest.
In Umkehrsinn bedeutet das, dass du Besucher auf deine Website besser nicht oder in Ausnahmefällen über Werbung leiten solltest. Mit der Zeit sollten sie aus unbezahlten Kanäle kommen, wie z. B.:
- durch den direkten Besuch, sobald deine Markenbekanntheit steigt oder
- durch ein besseres Ranking dank gutes SEO oder
- durch viralen Content auf Social Media.
Navigation
Schau dir Landingpages von anderen Unternehmen an. Es ist dir sicher aufgefallen, dass sie keine Menüleiste am oberen Rand haben. So sollen die Besucher nicht abgelenkt werden, die zu anderen Seiten navigieren könnten. Durch das Weglassen der oberen Navigationsleiste verzeichnen manche Unternehmen eine höhere Abschlussquote (Conversionrate).
Vielleicht fragst du dich nun deshalb, ob du überhaupt eine Website benötigst, wenn Landingpages so gute Ergebnisse bringen. Sowohl Websites als auch Homepages sind wichtige Marketinginstrumente im Online-Marketing. Im Vergleich zu Landingpages ermöglichen Websites den Besuchern, deine Marke näher kennenzulernen und sie so zu erleben, wie es Landingpages nicht schaffen können. Daher empfehle ich dir beides – eine Website und den Aufbau von mehreren Landingpages.
Aufbau und Struktur von Landingpages
Schauen wir uns nun an, wie Landingpages aufgebaut und strukturiert werden. Diesen Aufbau habe ich sowohl in Bücher als auch bei zahlreichen Landingpages im Internet beobachtet. In unserem kostenlosen Workbook findest du sogar eine grafische Aufteilung, die dir genau zeigt, was die wichtigsten Elemente sind. Hier möchte ich auf drei besonders wichtige Punkte eingehen, im Workbook findest du alle wichtigen Bestandteile.
1. Wichtige Fragen für den Aufbau deiner Landingpage
Es erfordert eine eiserne Disziplin, um die Navigationsleiste wegzulassen, ich kenne das :-). Doch genau das macht eine Landingpage so effektiv – der eindeutige Fokus. Auch wenn du noch so gerne weitere Aspekte deines Angebots ansprechen möchtest, denke daran, Landingpages sind für deine Kunden und nicht für dich bestimmt. Außerdem hatte ich ja oben erwähnt, dass der Erfolg ohne Menüleiste höher ist als mit einer Navigation.
Bevor du deine Landingpage erstellst, solltest du dir ihren Aufbau aus Kundenperspektive anschauen und folgende Fragen beantworten:
- Für wen erstelle ich diese Landingpage? Wer genau ist mein Wunschkunde?
- Was ist das EINE ZIEL, das ich erreichen möchte: E-Mail-Adressen sammeln, Anmeldungen für dein Webinar bekommen oder etwas anderes?
- Welchen Vorteil hat der Nutzer von meinem Angebot?
- Wie hebe ich mich von dem Wettbewerb ab? Warum sollten die Besucher mir vertrauen und sich eintragen?
- Was ist mein Verkaufsargument für mein Angebot (Freebie/ Webinar/ Challenge) und wo könnte ich ihn prominent auf meiner Landingpage unterbringen?
- Wie bereitet mein Freebie die User darauf vor, dass sie später mein Angebot kaufen?
Sobald du klare Antworten auf diese Fragen hast, geht es zum nächsten wichtigen Punkt – deine Texte.
2. Überzeugende Texte (Copywriting)
Eine Landingpage steht und fällt damit, wie überzeugend deine Verkaufstexte (Copywriting) sind. Auch die Reihenfolge einzelnen Abschnitte müssen deiner Botschaft und natürlich auch das Design spielen eine wesentliche Rolle.
Um zu verstehen, welche Art von Copywriting du benötigst, solltest du dir über das Ziel deiner Landingpage im Klaren sein. Möchtest du eine hochpreisige Dienstleistung verkaufen oder einen kostenlosen Download oder Webinar anbieten, um deine E-Mail-Liste zu vergrößern? Das macht einen großen Unterschied schon bei der Länge des Textes.
Es gibt eine Regel, die besagt, dass du für kostenlose Angebote (Freebies) kürzere Texte ausreichen. Bei hochpreisigen Produkten und Dienstleistungen benötigst du mehr Text und mehrere Abschnitte, um dein Angebot zu erklären und vertrauenswürdig zu machen. Du benötigst, den sog. Social Proof. Weitere wichtige Elemente sind das Erzeugen von Dringlichkeit oder Knappheit.
Hier sind die Elemente für längere Landingpages
- Dein Aufhänger (Hook) – deine Überschrift, worum geht es?
- Vorteile für den User
- vertrauenswürdige Elemente (Social Proof)
- Dringlichkeit/Knappheit
- Umkehrung des Risikos durch z. B. Geld-zurück-Garantien
- einen Button mit Aufforderung zum Handeln (Call-to-Action (CTA))
Zur besseren Übersicht habe ich dir den gängigen Aufbau von Landingpages in einem Workbook zusammen gestellt.
Lade dir dein Workbook herunter
3. Social Proof und Vertrauenswürdigkeit
Ich möchte gerne als dritten Punkt, auf den nötigen Social Proof, also auf das Thema Vertrauenswürdigkeit eingehen. Denn auch wenn du das Beste Angebot der Welt haben solltest, Menschen sind per se erst mal skeptisch. Um das anfängliche Misstrauen zu entkräften, benötigst du vertrauenswürdige Elemente, die du auf deine Landingpages bewusst und an der richtigen Stelle platzierst. Das könnten z. B. Siegel, Kundenstimmen oder Referenzen sein. Konzipiere deine Landingpages aus Kundensicht und nicht aus Unternehmersicht, dann bist du schon auf dem richtigen Weg.
Sei dir außerdem bewusst, dass es heutzutage zahlreiche kostenlose Angebote im Internet gibt. Warum sollten die User ausgerechnet dir ihre E-Mail-Adresse anvertrauen? Und genau hier möchte ich wieder Bezug auf die o. a. Fragen nehmen, die du für dich selbst beantworten solltest, bei der Konzeptionsphase deiner Landingpage.
Zusätzlich benötigen deine Wunschkunden auch einen Beweis dafür, dass du tatsächlich eine Expertin auf deinem Gebiet bist. Zeige ihnen einige Kundenstimmen oder erste Referenzen und Fallstudien. Gib ihnen ein Gefühl, wie es wäre, mit dir zusammenzuarbeiten.
Warum ist Vertrauen gerade in unserer digitalen Zeit so wichtig? Online Angebote können nicht angefasst werden, daher müssen wir „uralte Ängste“ bei unseren Kunden entkräften: Angst vor Verlust, vor Ärger oder vor Schmerzen. Geld und Zeit zu verlieren, können die o. a. Ängste stark triggern. Daher solltest du auf deine Landingpages dringend die bereits erwähnten vertrauenswürdige Elemente einbauen.
Nun hast du hoffentlich alles Wichtige für deine Landingpages im Kopf und nun kannst du in die Umsetzung gehen. Doch dafür benötigst du Tools. In unserem Workbook habe ich insgesamt fünf vorgestellt, drei davon findest du hier im Blogbeitrag.
Drei Landingpage-Builder
Hubspot – ein kostenloser Landingpages-Builder
Hier hast du die Möglichkeit, nachdem du ein eigenes kostenloses Profil erstellt hast, auch eine Landingpage zu erstellen.
Nach der Anmeldung kannst du aus mehreren Designs wählen und deine eigene Landingpage direkt gestalten. Die Bedienung ist sehr einfach und die Funktionen rudimentär. Ein Nachteil ist, dass das Logo vom HubSpot mit integriert ist und du nicht deine eigene Domain nutzen kannst. Auch manche Designs und Farben, z. B. von den Buttons lassen sich nicht unbedingt individualisieren. Das Tool bietet dir anschließend die Daten in das Hubspot CRM Tool zu sammeln und später analysieren zu können. Dadurch könnten später Kosten auf dich zukommen.
Mailchimp – kostenpflichtiger Landingpages-Builder
Falls du dich bereits für die Nutzung eines Newsletter-Tools entschieden hast, wie z.B. Mailchimp, dann hast du hier ebenfalls die Möglichkeit eine Landingpage zu erstellen.
Hier hast du ebenfalls mehrere fertige Vorlagen, die du einfach mit deinen Bildern und Texte befüllen kannst. Leider ist dieser Dienst kostenpflichtig, aber wenn man daran denkt, dass du dadurch auch die Newsletter-Funktion hast, dann ist dieser Nachteil meiner Meinung nach vernachlässigbar. Auch hier hast du keine eigene URL, aber dafür kannst du das Design komplett an deine Bedürfnisse individualisieren. Mailchimp bietet dir anschließend die Möglichkeiten an, die gesammelten Daten zu sehen und zu analysieren.
Integrierter kostenloser Landingpages-Builder in WordPress
Solltest du eine WordPress Seite haben, dann kannst du hier kostenlos deine Landingpage erstellen, indem du die Funktion Seiten-Attribute verwendest.
Dafür erstellst du eine Unterseite und bestimmst am Ende welches Template (also Design) die Seite haben sollte. Du hast dort die Möglichkeit „Landinge Page“ auszuwählen und schon sieht sie wie eine typische Landingpage aus. Der Vorteil ist, dass die Landingpage zentral über deine Webseite verwaltet wird und du keine externe ablenkende Logos hast. Somit kannst du sie auch sehr an deinem eigenen Design anpassen. Der Nachteil ist, dass du keine Vorlagen hast, sodass du das Design selbstständig gestalten musst. Dies macht etwas mehr Sinn, wenn du fortgeschrittener Bist mit deiner Websitegestaltung. Damit du die gesammelten Daten sammeln und analysieren kannst, benötigst du in diesem Fall Google Analytics und ein Newsletter Software, wie z. B. Mailchimp.
Anforderungen an deine Landingpages-Builder
Bevor du dich für eine der hier beschriebenen Tool entscheidest, solltest du deinem Landingpage-Tool auf diese wesentlichen Funktionen prüfen:
1. Leichte Bedienbarkeit
Dies erleichtert enorm deine Arbeitsweise. So kannst du deine Landingpages per Drag-&-Drop-Funktionen leicht bauen und anpassen. Auch eine Auswahl an Vorlagen von Landingpages sind für Beginner wichtig. Die gute Nachricht ist, dass bei den von mir o. a. Tools für Landingpages bereits eine hohe Benutzerfreundlichkeit vorhanden ist.
2. Schnittstellen zu deinem Newsletter-System
Was hilft dir eine Landingpage ohne eine Schnittstelle zu deinem E-Mail-Marketing System! Denn das Ziel, das du mit deiner Landingpage verfolgst, ist ja, Leads (Eintrag in deinem Newsletter) bzw. Conversions (z. B. Downloads oder Kontaktaufnahmen) zu generieren. Zu diesem Zweck ist es essenziell, dass du die gesammelten Daten und Informationen auch speichern und analysieren kannst.
3. A/B-Test-Funktionen und Analysen
Es ist ein Prozess, bis du die perfekte Landingpage entwickelt hast. Und damit du weißt, wann sie perfekt ist, solltest du deine Landingpages unbedingt immer wieder testen. Dafür sollte deine Landingpage-Builder entsprechende Funktionen integriert haben, wie z. B. A/B-Tests und die Möglichkeit zur Analyse der Daten. Nur dann kannst du auch wissen, was gut funktioniert und was nicht.
Fazit
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick über die Funktionen, den Aufbau und die Tools von Landingpages geben. Wenn du gleich damit loslegen möchtest, empfehle ich dir unser Workbook, das dir eine erfolgserprobte Struktur von Landingpages gibt. So kannst du direkt mit dem Aufbau deiner Community anfangen. Übrigens, ein wichtiger Apekt, den ich an dieser Stelle erwähnen möchte ist, dass Landingpages auch vor deinem Businessstart eingesetzt werden können. Warte nicht bis deine Website fertig ist, baue eine gute Landingpage, finde das richtige Leadmagnet (z. B. Freebie) und starte. Sei dir auch zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass jedes Unternehmen anders ist. Lerne von anderen, aber vergleiche dich nicht zu sehr. Frage lieber deine echten User über Tests nach ihrer Meinung. Jedes Angebot ist einzigartig und jeder Kunde ist das auch. Es liegt an dir nun herauszufinden, wie du deine Landingpage am besten aufbauen solltest. Falls du dir bei dem Thema Unterstützung wünschst, StartUp MOM hilft dir gerne.